Die Häufung immer stärker auftretender Extremwetterereignisse, wie Starkregen, Sturm, Hitze und Dürreperioden führen dazu, dass die Verwundbarkeit von Städten größer wird und eine Anpassung an solche Ereignisse unumgänglich ist. Die Stadt Oelde kommt ihrer Sorgfaltspflicht nach und hat in den letzten Jahren verschiedenen Vorkehrungen gegen die Folgen des Klimawandels getroffen.
- Für Eigentümer
Flyer "Schutz vor Hochwasser und Starkregen"
Auf Grund der Tatsache, dass infolge des Klimawandels Hochwasserereignisse, verursacht durch Starkregen und Unwetter, häufiger auftreten werden, ist auch der private Hausherr in der Pflicht, sein Eigentum gegen Kellerüberflutung und Überschwemmung zu schützen.
Das Klimaschutzmanagement der Stadt Oelde hat in Zusammenarbeit mir dem Fachdienst Tiefbau ein Merkblatt mit Hinweisen und Anregungen zum „Schutz vor Starkregen und Hochwasser" sowie zur Anpassung an den Klimawandel herausgebracht. Das Blatt erklärt, wie es zu einem Rückstau im Kanalnetz kommt und wie geeignete Schutzvorkehrungen durchzuführen sind. Außerdem findet der Leser eine Checkliste, um eventuelle Schwachstellen aufzudecken und Bilder, die zeigen wie geeignete Schutzvorkehrungen am Gebäude aussehen sollten.
Das Faltblatt kann an dieser Stelle als herunter geladen werden. Gedruckte Exemplare liegen im Bürgerbüro der Stadt Oelde aus oder können direkt über die Klimaschutzmanagerin angefordert werden.
- Schutz der öffentlichen GebäudeWallanlagen zur Abgrenzung entlang der Albert-Schweitzer-Schule und der Gesamtschule
Hier liegt das Augenmerk besonders auf den Schulgebäuden entlang des Axtbaches. So wurden angrenzend an das Gelände der die Albert-Schweitzer-Schule und der Gesamtschule Erdwälle gebaut, um das Gelände, im Fall einer Überflutung durch den angrenzenden Axtbaches, zu schützen.
Auch bei sämtlichen Umbau- und Neubauprojekten wird die Anpassung an den Klimawandel berücksichtigt. Der Anbau des Thomas-Morus-Gymnasiums entlang des Axtbachufers ist mit einer Hochwasserschutzmauer umgeben und enthält Fenster im Erdgeschoss, die höher als die Norm eingebaut werden.
- Bau von HochwasserrückhaltebeckenTechnisches Bauwerk des Beckens "Westernfeld" südlich der A2
Die Stadt Oelde bewirtschaftet derzeit 40 Becken, davon 31 Regenrückhaltebecken, 4 Regenklärbecken und 5 Hochwasserrückhaltebecken.
Alleine die 5 Hochwasserrückhaltebecken am westlichen Stadtrand weisen ein Speichervolumen von rund 250.000 m³ auf und sind mit einer elektronischen Abflusssteuerung mit nachgeschaltetem Betriebs- und Alarmplan ausgestattet.
- Grün auf unseren Dächern
Begrünte Dächer und Wände sind nicht nur optisch ein Gewinn. Viele Dächern städtischer Gebäude sind extensiv begrünt, denn kaum eine andere Baumaßnahme vereint eine Vielzahl positiver Resultate, die meist schon innerhalb kurzer Zeit wirksam werden:
- Schaffung von wertvollen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere
- Hochwasserschutz und Entlastung des Kanalsystems durch Rückhalt von Niederschlägen
- Reduzierung der Temperatur an heißen Sommertagen durch Verdunstungskälte
- Bindung und Filterung von Feinstaub und Luftschadstoffen
- Energiesparmaßnahme durch die isolierende Wirkung am Gebäude
- Aufwertung des Wohn- und Arbeitsumfelds durch großflächig einsetzbares Gestaltungselement
So haben wir alleine auf den Dächern der weiter führenden Schulen über 1.000 m² begrünt - Tendenz steigend!
- Wasser für die BäumeStraßenbäume mit Wassersäcken entlang der Geiststraße.
Besonders die Jungbäume leiden unter der Trockenheit im Sommer. Zur besseren Wasserversorgung wurden sie mit Wassersäcken ausgestattet. Jeder Sack fasst 100 Liter Wasser, das nach und nach an den Boden abgegeben wird. Diese Maßnahme sichert die Wasserversorgung der Bäume und erleichtert das Gießen für unsere Gärtner.