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Projektinformationen
Projektinformation
Sachstand: Januar 2025
Worum geht es?
In Oelde soll eine Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für bis zu 400 geflüchtete Menschen gebaut werden. Die ZUE soll am Ortseingang Ennigerloher Straße zehn Jahre lang betrieben werden. Betreiber der ZUE ist das Land NRW, das auch alle Kosten trägt. Der Rat hat der Einrichtung einer ZUE im Stadtgebiet im Juli 2024 mehrheitlich zugestimmt.
Wo würde die ZUE entstehen?
Die ZUE würde an der Ennigerloher Straßen entstehen. Hierfür würde eine neue Zufahrt an der Ennigerloher Straßen errichtet werden.
Was ist eine ZUE – und was unterscheidet sie von städtischen Flüchtlingsunterkünften?
Eine ZUE ist eine Einrichtung des Landes NRW. Geflüchtete Menschen werden hier für 3 bis 24 Monate untergebracht (bis sie zum dauerhaften Aufenthalt einer Kommune zugewiesen werden). Bewohner*innen von ZUEs werden verpflegt, sozialpädagogisch und medizinisch betreut und sind nicht auf städtische Einrichtungen wie Kitas, Schulen etc. angewiesen. In der ZUE in Oelde würden bis zu 400 Personen wohnen, die wegen Krieg und Gewalt, Verfolgung und Diskriminierung flüchten mussten. Für die geflüchteten Menschen ist eine ZUE nach der Erstaufnahmeeinrichtung die zweite Station in Deutschland. In einer ZUE werden sie unter Begleitung von Sozialarbeiter*innen mit den deutschen Gepflogenheiten vertraut gemacht. Es finden erste Schritte der Integration statt, während sie auf die Zuweisung in eine Kommune warten.
Während eine ZUE also eine Landeseinrichtung für den vorübergehenden Aufenthalt ist, wohnen in städtischen Flüchtlingsunterkünften Personen, die einer Kommune zum dauerhaften Aufenthalt zugewiesen wurden. Hier leben diese selbständig, die Kinder besuchen städtische KiTas und Schulen. Die medizinische Versorgung erfolgt durch die Oelder Hausärzte. Ziel ist die Integration dieser Menschen in den Arbeitsmarkt und die Stadtgesellschaft.
Welche Auswirkungen hätte die ZUE auf die Aufnahme geflüchteter Menschen?
Durch die Errichtung der ZUE würde die Zahl der geflüchteten Menschen sinken, die in Oelde dauerhaft aufgenommen werden müssen. Denn Oelde ist gesetzlich verpflichtet, die vom Land NRW zugewiesenen geflüchteten Menschen aufzunehmen, unterzubringen und mit Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zu versorgen. Mit dem Betrieb der ZUE würde die Zuweisung weiterer Menschen um die Kapazität der ZUE reduziert, also um 400 Personen.
Wie leben die geflüchteten Menschen in einer ZUE ?
In einer ZUE bekommen die geflüchteten Menschen eine Verfahrensberatung, eine psychosoziale Erstberatung und werden vollverpflegt. Zudem gibt es eine Sanitätsstation.
Ein Betreuungsdienst ist rund um die Uhr vor Ort – an allen Tagen in der Woche. Die Bewohner*innen können ihren Tag durch Angebote wie Kinderspielstube, Sportaktivitäten und Deutschkurse strukturieren. Sie haben immer eine Ansprechperson für alle Anliegen vor Ort.
Das Gelände ist umzäunt, die Bewohnerinnen und Bewohner dürfen es aber jederzeit verlassen und betreten. Ein Sicherheitsdienst ist jederzeit vor Ort. Ein/e Umfeldmanager/in übernimmt als feste Ansprechperson die Mittlerfunktion zwischen ZUE, Nachbarschaft und Bürgerschaft der Kommune.Wie lange würde es die ZUE in Oelde geben?
Die ZUE in Oelde würde für eine Dauer von zehn Jahren betrieben. Eine Verlängerung wurde ausgeschlossen. Danach übernimmt der Grundstückseigentümer das Gelände.