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Kreis Warendorf fährt Impfzentrum wieder hoch


Nach Beratungen im Krisenstab des Kreises am vergangenen Donnerstag und in enger Abstimmung mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeister reaktiviert der Kreis Warendorf sein Impfzentrum in Ennigerloh. Er reagiert damit auf die steigende Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen in der Bevölkerung.

„Angesichts stark steigender Infektionszahlen leistet der Kreis seinen Beitrag, um die Bürgerinnen und Bürger so gut wie möglich zu schützen“, unterstreicht Landrat Dr. Olaf Gericke. „Wir unterstützen die niedergelassenen Ärzte gerne bei dieser wichtigen Aufgabe, damit wir gut geschützt durch Herbst und Winter kommen. Niedergelassene Ärzte berichten uns, dass sie der großen Nachfrage nach Impfungen aus der Bevölkerung nicht mehr Herr werden – auch wenn Ärztefunktionäre öffentlich das Gegenteil verlautbaren lassen.“

Nachdem die Impfzentren zum 30. September schließen mussten, blieb die Impfhalle auf dem Gelände der Abfallwirtschaftsgesellschaft vorausschauend im Stand-by-Modus. Lediglich das Impfzelt wurde abgebaut. „Die örtlichen Gegebenheiten bei der AWG kommen uns jetzt zugute. Innerhalb weniger Tage ist die Impfstelle einsatzbereit“, erläutert Krisenstabsleiterin Petra Schreier.

Ab dem 27. November ist die Impfstelle am Standort des ehemaligen Impfzentrums samstags (außer am 1. Weihnachtstag und Neujahr) von 8 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Verabreicht werden Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen mit dem Impfstoff von BioNTech.

„Wir können bis zu 500 Menschen am Tag gegen das Coronavirus immunisieren“, erläutert Barbara Weil, Leiterin der koordinierenden Covid-Impfeinheit. Um Wartezeiten – gerade im Hinblick auf die Witterung – zu minimieren, ist eine Terminreservierung erforderlich. Das Terminsystem wird in Kürze auf der Homepage des Kreises freigeschaltet.

Eine große Herausforderung ist es, ausreichend Personal für die Aufgaben an der Impfstelle rekrutieren zu können. „Wir befinden uns in engem Austausch mit der Bundeswehr und erwarten von der Bundesregierung eine Unterstützung durch unsere Streitkräfte“, so Krisenstabsleiterin Petra Schreier zur angespannten Personalsituation.

Schülerinnen und Schüler sollten im Unterricht wieder Masken tragen, um das Infektionsrisiko in geschlossenen Räumen zu minimieren empfiehlt Gesundheitsamtsleiterin Dr. Anna Arizzi Rusche. „Ich weiß, dass es anstrengend ist. Aber die Maske hilft uns sehr, einen reibungslosen Schulbetrieb ohne Unterbrechungen durch Quarantäne oder ausgefallene Prüfungen zu ermöglichen“, so Dr. Arizzi Rusche. Darüber sind die Schulleitungen bereits in der vergangenen Woche informiert worden.

Die Gesundheitsamtsleiterin appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, sich impfen zu lassen: „Die rasant ansteigenden Zahlen zeigen, wie schnell sich das Virus wieder ausbreitet. Die Hälfte der Neuinfektionen registrieren wir auch bei geimpften Personen, die aber überwiegend nur leichte Symptome zeigen und sich zu Hause auskurieren können. Patienten mit schwerem Covid-Verlauf sind fast ausschließlich Ungeimpfte. Eine Impfung ist der beste Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf und einem Krankenhausaufenthalt. Egal ob beim Hausarzt, am Impfmobil oder an der Impfstelle: lassen Sie sich impfen!“

Darüber hinaus erwarten der Landrat sowie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von Bundes- und Landesregierung sehr bald klare Regelungen für Arbeit, Freizeit und öffentliche Veranstaltungen. Auch für die Betretung von Senioreneinrichtungen muss es strengere Regelungen wie eine Masken- und Testpflicht geben. „Die aktuellen Anforderungen an Besucher und Personal sind zu schwach, um die besonders gefährdete Gruppe der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger wirksam zu schützen“, betont Dr. Gericke. „Haben wir denn aus der Vergangenheit nicht gelernt?“

Wer bereits einen Termin zur Auffrischung in der Praxis eines niedergelassenen Arztes vereinbart hat, sollte diesen Termin unbedingt wahrnehmen.

www.kreis-warendorf.de (Kreis Warendorf)

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