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Foto-Reproduktion als Alternative


Melanie Wiebusch, Betriebsleiterin  Forum Oelde und verantwortlich für Kunstwerke  in Oelde (links) begutachtet gemeinsam mit Bürgermeisterin Karin Rodeheger das sieben Meter hohe Mosaik des Künstlers  Herbert Benedikt am Umkleidegebäude des Jahnstadions.

Was mit dem bald 20 Jahre hinter einer Fassade verborgenen Mosaik des Künstlers Herbert Benedikt passieren soll, wenn das alte Umkleidegebäude am Jahnstadion im Zuge der Neugestaltung der Sportanlagen abgerissen wird, entscheidet der Rat voraussichtlich in seiner Sitzung am 12. September. 

Nach Abschluss der gutachterlichen Prüfung schlägt die Verwaltung der Stadt Oelde dem Planungsausschuss am Donnerstag, den 25. September vor, dem Rat zu empfehlen, das Werk zukünftig maßstabsgetreu als hochauflösende Foto-Reproduktion auf keramischem Glas zu präsentieren. Zudem könnten einzelne Teilbereiche kleineren Ausmaßes des originalen Mosaiks erhalten und neben die Fotografie platziert werden. Sowohl praktische als auch finanzielle Gründe haben zu diesem Beschlussvorschlag der Verantwortlichen geführt, nachdem im Rahmen der Begutachtung durch einen Fachbetrieb für Restauration an mehreren Teilstellen versucht wurde, das Mosaik abzutragen. Hier zeigte sich, dass ein Rückbau jedweder Weise eine zumindest teilweise Zerstörung des Kunstwerkes mit sich zöge.

 

Hintergrund

Zwei Verfahren zur Bergung einzelner Mosaiksteinchen sind geprüft worden: Zum einen das Abtragen einzelner Mosaiksteinchen oberhalb des Mörtelbetts und zum anderen das Abtragen einzelner Mosaiksteinchen inklusive des Mörtelbetts.

Beide Verfahren haben Aufschluss über den sehr hohen Haftverbund zwischen dem Mörtelbett und den Mosaiksteinchen sowie zwischen dem Mörtelbett und dem Untergrund gegeben. Es war festzustellen, dass ein schadensfreies Abtragen der vorhandenen Mosaike nicht möglich ist. Das bedeutet, dass bei einer prognostizierten Verlustrate von bis zu 50 Prozent der Erhalt des Kunstwerks nicht sichergestellt werden kann.  Ersatz für die zerbrochene Keramik herzustellen, die für die anschließend notwendige Restauration benötigt würde, müsste in Handarbeit als Unikat geleistet werden. Dies wäre mit einem hohen Zeitaufwand und enormen Kosten verbunden. Außerdem wäre es laut Fachbetrieb nicht möglich, die Ersatzsteine in der Art zu produzieren, dass sie nicht deutlich optisch als solche wahrnehmbar wären.

Die Kostenschätzung wurde von einem Restaurator nach der Untersuchung vor Ort erstellt. Da die Abrechnung des Austauschs schadhafter Mosaikteile nur nach Aufwand erfolgen kann, stellt der Preis für den „Erhalt" des Kunstwerkes eine Untergrenze dar.

-        Erhalt des Kunstwerkes: ca. 82.300 € (brutto)

-        Glasdruck 3 Stück inkl. Applikation 3 Stück: ca. 16.200 € (brutto) im Originalformat

Die Kosten für den Erhalt des Mosaiks sind in den allgemeinen Projektkosten der Baumaßnahme am Jahnstadion bisher nicht enthalten.

 

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